Die Lindauer Dahlienschau – Farbenzauber mit Zusatzeffekt
Was macht man an einem schönen Sommer- oder Herbstwochenende, wenn man keinen Garten hat? Man packt Kaffee und Kuchen in einen Korb und wandert zur Lindauer Dahlienschau. Dort kann man es sich zwischen prächtigen Blumen in leuchtenden Farben gemütlich machen und zum Schluss noch ein Prachtexemplar mitnehmen.
2002 haben Stefan Seufert und sein Freund mit 60 Dahlienarten angefangen. „Svens kleine Dahlienschau“ war ein Hobby, das den beiden und ihren Besuchern Freude machte. Heute hat die „Lindauer Dahlienschau“ rund 700 Dahliensorten von Mitte August bis Ende Oktober (oder auch länger, je nach Wetter) zu bieten. Und Stefan Seufert ist vollauf mit der Züchtung und Pflege beschäftigt. Daneben betreut er noch fremde Gärten, denn der Eintritt in sein Blumenreich ist frei, und Dünger, Material, Knollen kosten Geld.
Auch sein soziales „Nebenprojekt“ ist auf Zuschüsse durch ihn und durch Sponsoren angewiesen. Lange bevor von „Flüchtlingsproblem“ und „Integration“ die Rede war, hat er sich engagiert. In seinem Garten arbeiten Jugendliche, darunter auch mehrere Migranten mit. Sie lernen Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, Geborgenheit in der Gemeinschaft. Und finden immer Unterstützung, ob es um die Integration in Schule und Lehre geht oder auch nur darum, die Führerscheinprüfung zu bestehen.
Eine farbenprächtige Geschichte, die das Erzählen lohnt.